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Unsere Konzerne morden am besten! Plakataktion

Basel ist eine attraktive Stadt der Forschung und der Kreativität. So jedenfalls stellt sich Basel in seinem Stadtmarketing vor. In der Tat sind in Basel heute die Forschung, Entwicklung und Verwaltung grosser Pharma- und Agrochemiekonzerne wie Novartis, F. Hoffmann-La Roche und Syngenta konzentriert. Aus der Sicht der rot-grünen Regierung sind sie entscheidende Partner, denen in der Stadtentwicklung ein grosser Spielraum eingeräumt wird. So appellierte etwa der ehemalige Basler Regierungspräsident Guy Morin an “Toleranz” gegenüber der Chemie. Er erklärte an einem Podiumsgespräch mit Syngenta am 8. Mai 2015, die Basler müssten mit den Schattenseiten der Chemiekonzerne leben können, selbst wenn es um so etwas wie den Dioxinunfall des Roche-Konzerns in Seveso 1976 ginge.

Guy Morins Aussage ist bezeichnend und steht sinnbildlich für eine städtische Politik, die bei den ausbeuterischen Machenschaften der in Basel angesiedelten Multis aktiv wegschaut. Stattdessen propagieren Legislaturziele wie “Wirtschaftsstandort stärken” eine stete Abhängigkeit, den guten Steuerzahlenden ja nicht zu genau auf die Finger zu schauen. Ganz nach dem Motto: Ignorance Unlimited. Ja, das kann Basel. Und zwar wie ein Weltmeister.

Unsere Aktion macht Schluss mit Wegschauen. Auch wenn ein unvollständiger Einblick in die Untaten der in Basel angesiedelten Konzerne Novartis, Syngenta und Roche: Wir wollen hinschauen, informieren und wachrütteln.

Wie wir uns im Raum Basel bewegen, beruht auf Ausbeutung, Zerstörung und Rücksichtslosigkeit gegenüber der Umwelt und Menschen in anderen Teilen der Welt. Hohe Steuereinnahmen werden mit Handkuss entgegengenommen, städtebauliche Massnahmen im Schnelldurchlauf bewilligt. Die langjährige Liebe zeigt sich auch anhand verschiedener Partnerschaften: So durfte Syngenta die Stadt Basel an der Expo 2015 vertreten oder auch die App “Basler StadtNatour” ideell und finanziell unterstützen. Anstatt einer kritischen Haltung der Regierung werden diese Konzerne also beim Greenwashing ihres Images unterstützt.

Wie wir uns in Basel verhalten, ist entscheidend für die Umwelt und Menschen in anderen Teilen der Welt. Unsere Aktion versucht klarzustellen, dass hohe Steuereinnahmen keine Verbrechen entschuldigen. Basel muss über die Untaten dieser Konzerne Bescheid wissen und eine kritische Position einnehmen. Die Regierung von Basel hat versagt. Deshalb braucht es eine Bewegung, welche gegen eine Machtkonzentration bei multinationalen Konzernen und gegen ein unsolidarisches und ausbeuterisches Weltwirtschaftssystem einsteht!

Wir wollen uns fragen: Sind wir Teil des Problems oder setzen wir uns ein für ein menschenwürdiges und ökologisch nachhaltiges System?

Mehr zur Aktion unter: https://ignoranceunlimited.noblogs.org/.